Wenn wir auf diese Welt kommen – als Frau – ist oft das
erste, was wir spüren, das Gefühl der Unzulänglichkeit, der Mangelhaftigkeit
unseres Wesens, denn sobald feststeht, dass es WIR sind, wir als Frau, die auf
die Erde kommt, heißt es oft „Oh, nur ein Mädchen!“- Obwohl Mann und Frau die zwei Seiten derselben Münze verkörpern.
Die Erziehung, die wir bekommen, basiert auf Jahrhunderten,
Jahrtausenden der Misshandlung, der Ausbeutung, der Unterdrückung, des
Missverstehens und vieler weiterer negativer Aspekte, die dem Frausein
angehaftet worden sind. Wir müssen brav sein. Wir müssen gefügig sein. Wir
müssen uns anpassen. Es wird uns anerzogen, eingetrichtert, dass wir auf die
eine oder andere Art weniger wert sind als Männer. - Das Weibliche wird nicht ebenso geschätzt wie das Männliche.
Wir treten in Bildungseinrichtungen und
Berufswege ein, die aufgrund der Geschichte der Arbeit von Männern dominiert
werden: „Mädchen sind zu dumm für Naturwissenschaften.“ „Mädchen sollen dies
oder jenes nicht lernen, weil es sich nicht für sie eignet.“ Und so weiter… - Statt Mädchen und Jungen gleichermaßen zu motivieren und zu befähigen.
Wenn wir Frauen dann am Ende unserer Ausbildung stehen und in den
Beruf gehen, haben wir oft mehr gelernt, mehr und härter gearbeitet, aber wir
bekommen nicht die Früchte unserer Ernte. Es müssten die besten sein. Aber nein:
wir bekommen die leicht verdorbenen, kleinen, die übrigen Früchte, weil „mehr
brauchen wir ja nicht“, „mehr wollen wir doch gar nicht“, oder "mehr haben wir nicht verdient". - In dieser Gesellschaft sind wir leider noch nicht alle gleichwertig.
Daneben zwingt uns die Gesellschaft ein Bild der Perfektion
auf, das sich nur auf unser äußeres Erscheinungsbild reduziert. Wir sind nicht
wir als Mensch, als Frau. Wir sind nur unser Körper. Ein Körper den wir zu
formen haben nach den Vorgaben von Männerwünschen. Nicht wie WIR als Frauen aus
der Tiefe unserer Seele uns selbst Ausdruck verleihen würden, sondern wie man
uns gerne hätte hier auf diesem Planeten. - Uns werden Schablonen und Masken aufgelegt, statt dass die Schönheit des menschlichen Körpers UND unseres Wesens in allen Formen und Variationen wertgeschätzt wird.
Doch was, wenn…
Was, wenn wir emporsteigen, aus diesem lebendigen Grab, das man uns hier bereiten
wollte?
Was, wenn wir die Stärke und Macht, die schon immer in uns
geruht hat, wieder hervorholen aus den tausend Scherben und Trümmern?
Was, wenn wir erblühen, in allen Farben, die wir uns vorstellen wollen?
Was, wenn wir Wege gehen, die niemand außer uns überhaupt erahnen könnte, weil
es eben UNSER eigener Weg ist?
Was, wenn wir fröhlich lachend, gesund, stolz, selbstsicher,
liebevoll mit uns selbst umgehend als starke Frauen unser Leben führen?
Ich mache mir meine eigenen Fußstapfen. Hast Du Lust, Dir
DEINE zu machen?
Wenn ja, dann unterstütze ich Dich gerne dabei!
Deine Angela
